12 – Zwei Gasthäuser über dem Ilmtal

Vom Ursprung der Ilm hoch zum Rennsteig

Eine stille Aufstiegsroute führt durch parkartigen Wiesengrund zum Rennsteig hinauf. Ihm folgen wir bis zum höchstgelegenen Gasthaus des Thüringer Waldes – und wandern von dort zum ältesten weiter, das traumverloren in tiefer Waldeinsamkeit liegt.

3 Einkehrmöglichkeiten unterwegs. Detaillierte Wegbeschreibung, Karte, Höhenprofil und Hintergrundinfos im Buch .

Der Mönchhof

Der heutige Mönchhof ist eines der traditionsreichsten Gasthäuser Thüringens! Das 1908 errichtete Halbfachwerkhaus mit Jugendstilelementen ist der jüngste Nachfolgebau einer Herberge, die seit dem 13. Jh. hier die Fuhrleute an der alten »Salzmannstraße« bediente. In seinem Ursprung geht der Mönchhof auf eine Schenkung der hl. Elisabeth zurück, die 1221, im Jahr ihrer Eheschließung mit dem Landgrafen Ludwig IV., dem Zisterzienserkloster Georgenthal dieses Waldgebiet schenkte. Zur Abgrenzung des Besitzes wurden Grenzsteine mit dem Bild des Ritters St. Georg gesetzt, des Schutzpatrons von Eisenach. Drei dieser alten Bildgrenzsteine existieren noch, einer davon wurde 1906 – in Anwesenheit von „Rennsteigvater“ Trinius – schräg gegenüber dem Gasthaus neu aufgestellt.

In seinen seinerzeit vielgelesenen Wanderbüchern erzählt Trinius auch die Sage vom »Mönchsstein«, an die die Abbildung auf den Notgeldscheinen von Manebach erinnert, die in der Wirtsstube zu bewundern sind: Ein Mönch hatte »gefehlt«, und um »der Liebe Schuld« zu sühnen, schleppte er den schweren Stein auf die Höhe des Gebirges, wo er tot umfiel. Dort begruben ihn seine Brüder – und gründeten den »Mönchhof«.

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